D steht für die gute Standard Massenherstellung
Gute Standard Klasse
Die aktuelle Standardlösung in der Industrie für die Massenproduktion von Primärstahl basiert auf der Hochofenroute. Aufgrund vieler Detailunterschiede in den Prozessen variieren die Emissionen pro Hochofen. Für neue und moderne Hochöfen gilt die Klasse D mit 1.800 bis 2.250 kg CO2e pro Tonne Rohstahl bei 20% Schrottquote. Die Prozessoptimierung hinsichtlich der CO2-Emissionen erfolgt, z.B. durch die Zugabe von hochreinem Schrott und Wasserstoff in den Hochofenprozess. Hierdurch können diese Verbesserungen erreicht werden Zusätzlich wird klassisch weiterer Schrott zur Kühlung im Konverterprozess eingesetzt. Einige Hersteller projizieren dies Einsparungen in einem speziellen "Massebilanzierungsverfahren" auf eine kleinere Produktmenge, so dass gezielt optimierte Produkte angeboten werden können. Ältere oder technisch ungünstige Hochöfen können Emissionen von > 2.250 kg CO2e pro Tonne Rohstahl verursachen. Das entspricht der Klasse E auf der Skala des Les-Standards. Die Klasse wird nicht per Label gekennzeichnet..
Eisenerz wird mit Hilfe von Kokskohle im Hochofenprozess zu Roheisen reduziert. Der Schmelzprozess findet bei rund 2.000°C statt. Im anschließenden Stahlwerk wird im Konverter durch Einblasen von Sauerstoff Rohstahl erzeugt. Dabei wird auch Schrott zur Kühlung zugeführt. Anschließend werden Brammen gegossen und im Warmwalzwerk ausgewalzt. Darüber hinaus können die Flachstähle durch ein Kaltwalzverfahren und technische Oberflächenbehandlungen weiter veredelt werden.
Beim Hochofenprozess werden große Mengen an CO2 emittiert, was der gravierende Klimanachteil dieses Verfahrens ist. Zusätzliche Hochofengase aus dem Prozess werden anschließend in Strom umgewandelt, so dass viele integrierte Stahlwerke keinen oder nur wenig externen Strom zukaufen müssen. Dieser Umstand treibt die Energienachfrage bei der Umwandlung der Stahlindustrie zusätzlich an. Strom muss in großem Umfang eingekauft und über eine Infrastruktur zum Stahlwerk geleitet werden, wenn eine Eigenversorgung nicht mehr möglich ist.
Das Label:
Das Label macht die verschiedenen Lösungen der Stahlhersteller transparent. Der Schwerpunkt liegt auf dem Grundprodukt mit den höchsten Emissionen, nämlich vom Rohstoff über die Rohstahlproduktion bis zum Warmband-Coil. Dazu hat Stahlo ein Kombi-Label entwickelt, was die Low Emission Steel Standard (Less) der Wirtschaftvereinigung Stahl mit zusätzlichen Informationen über die Hauptelemente des Verfahrens erweitert. Dadurch bekommen die Stahlo Kunden die Transparenz und Vergleichbarkeit der Less-Klassifizierung sowie weitere Informationen über das "WIE" des Hersteller. Es werden die verschiedenen Elemente der Produktion durch einfache Symbole darstellt.