Ein Problem - Ein Ziel
Vermeidung von Treibhausgasemissionen
Lösungselement Wasserstoff
Innovationen wie Direktreduktion mit grünem Wasserstoff und Elektrolichtbogenöfen mit hohen Schrotteinsätzen sollen die Nutzung fossiler Energieträger in der Stahlproduktion reduzieren und so zur Senkung der Treibhausgasemissionen und Erreichung der Klimaziele beitragen.
In erster Linie soll der Kohleverbrauch in den Hochöfen, aber auch der Einsatz von Erdgas in den weiteren Prozessen vermieden und ersetzt werden.
Ein wesentliches Lösungselement ist Wasserstoff (H2). Wasserstoff soll Schritt für Schritt mit Hilfe rein regenerativer Energiequellen aus Wasser und Strom hergestellt werden (grüner Wasserstoff). In der Übergangszeit bietet auch die Herstellung aus Erdgas erhebliches Verbesserungspotenzial (grauer Wasserstoff).
Drei Lösungswege
1 - Hochofen
Die Optimierung der CO2-Emissionen in der Hochofenroute wird immer wichtiger.
Das weltweite Massenherstellverfahren bietet bereits heute Emissionsvorteile, die mit Massebilanzverfahren belegt werden können.
2 - Elektrostahl
Die Elektrostahlroute nutzt Schrott im Elektrolichtbogenofen als Hauptrohstoff.
Mit der Umstellung auf erneuerbare Energien können Emissionen weiter verbessert und diese oft auch bilanziell ausgewiesen werden.
3 - Direktreduktion
Die Direktreduktion ist aktuell das Transformationsziel.
Die Vermeidung von Kohle und die Nutzung wasserstoffreicher Reduktionsmittel wie grünem Wasserstoff schaffen eine weitgehende CO2-Reduzierung.
Vergleichbarkeit für jeden Stahl
Ein Modell mit einheitlichen Regeln
Low Emission Steel Standard (Less)
LESS ist eine Initiative der Wirtschaftsvereinigung Stahl, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) flankiert wird und die darauf abzielt, die Entwicklung einer Nachfrage nach CO2-reduziertem Stahl zu beschleunigen und erste Absatzmärkte zu ermöglichen. LESS ist insbesondere darauf ausgelegt, die Transformation der Stahlindustrie durch eine Kennzeichnung zu begleiten, mit der sich der stufenförmige Weg zur Klimaneutralität abbilden und über unterschiedlich hergestellte Stahlprodukte vergleichbar machen lässt. Stahlverwendern bietet der Standard die Möglichkeit, die erzielten Fortschritte bei der Verringerung klimarelevanter Emissionen bei der Stahlproduktion auf Basis einheitlicher Regeln nachzuvollziehen und in die eigenen Nachhaltigkeitsstrategien zu integrieren.
Alternativer Ansatz mit gleichem Ziel
ResponsibleSteel Standard
Responsible Steel ist eine globale, gemeinnützige Organisation, deren Ziel es ist, den Beitrag der Stahlindustrie zu einer nachhaltigen Welt zu maximieren. Sie haben einen unabhängigen Standard sowie ein Zertifizierungsprogramm entwickelt, um sicherzustellen, dass Stahl umweltfreundlich und sozial verantwortlich produziert wird.
Der ResponsibleSteel International Production Standard kombiniert drei wichtige Emissionskennzahlen:
1. Auf Unternehmensebene an Paris orientierte Pfade bis 2050;
2. Dekarbonisierungs-Fortschrittsstufen auf Standortebene; und
3. Produktbezogene Product Carbon Footprints (PCFs) / Umweltproduktdeklarationen (EPDs).
In die Zukunft navigieren
Der Stahlo Stahlkompass
Das Umweltbewusstsein wächst weltweit und fordert zunehmend ein, das auch Sie den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens reduzieren müssen. Der Einkauf von energieintensiven Produkten wie beispielsweise Stahl bietet dafür oft den größten Optimierungshebel.
Unser Stahlkompass hilft Ihnen, die Emissionen Ihrer Lieferkette für Ihr Flachstahlportfolio zu berechnen und nachhaltige Ziele bis 2030 zu planen, um Transparenz und fundierte Entscheidungen zu fördern.
Stahlkompass testen
Erleben Sie hier das Prinzip des Stahlkompass. In einem persönlichen Termin können Sie den Stahlkompass für Ihr Produktportfolio mit Ihren realen Daten nutzen.
Erforderliche Rahmenbedingungen
Rahmenbedingungen
Schlüsselelemente der Transformation
Für eine erfolgreiche industrielle Dekarbonisierung müssen drei Elemente von den politischen Entscheidungsträgern auf nationaler und mindestens europäischer Ebene erfolgreich geregelt werden:
- Ein verstärkter Carbon-Leakage-Schutz,
- Ein schnellerer Zugang zu alternativen Energien,
- Sich entwickelnde grüne Leitmärkte.